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Jenny – unvergessen


Erinnerungen an einen wundervollen Hund…

Am 17.09.2003 um 08.03 Uhr stand die Welt still… Meine geliebte Jenny war tot. Sie starb in meinen Armen. Zwei Wochen vor ihrem Tod wurde sie von einem anderen Hund angefallen.

Jenny, die niemals auch nur den Ansatz gezeigt hatte, irgendwelche Streitigkeiten zu suchen.

Jenny, die so lieb und friedlich war, dass ich mich manchmal fragte, ob ich diesen Engel verdient hatte.

Jenny, die kerngesund und und immer fröhlich war.

Jenny, die mein Herzhund war…

 

Die Welt stand still, weil ich einen Moment nicht aufgepasst hatte. Weil ich nicht darauf geachtet hatte, wo sie sich genau aufhielt. Sie war immer bei mir, aber an diesem Tag schnüffelte sie in 50m Entfernung im Gebüsch. Als der andere Hund mit seinem Herrchen kam, pfiff ich sie zu mir. Jenny kam fröhlich angehopst und dann hörte ich sie schreien. Es ging so schnell. Ich sah ihren kleinen Körper durch die Luft wirbeln, hin und her und hin und her… Sie schrie und schrie… Die Schreie werde ich niemals vergessen. Als sie endlich frei war, kam sie total panisch und verstört zu mir gelaufen. Ich raste mit ihr zum Tierarzt und missachtete sämtliche Verkehrsregeln. Sie wurde sofort notoperiert, aber die Diagnose war niederschmetternd. Beide Nieren so schwer verletzt, dass sie nur eine geringe Überlebenschance hatte. Trotzdem wollten wir es versuchen…

War ich selbstsüchtig? Ich liebte Jenny so sehr, dass ich sie nicht verlieren wollte… verlieren konnte! Sie verlor den Kampf am 17.09.2003 um 08:03 Uhr…

Jenny war tot… Wie konnte ich weiterleben?

Wenn ich mich an sie erinnere, dann an ihre Fröhlichkeit. Sie war ein lustiger Hund. Sie hatte wuscheliges Fell, einen frechen Bart, lustige Schlappohren, tiefbraune liebevolle Augen und eine Gumminase. Sie brachte einen immer zum Lachen und ihre Verträumtheit und Schmusebedürftigkeit machten sie zu einem einzigartigen Hund.

Sie steckte voller lustiger Einfälle. Als Welpe rupfte sie die gesamte Tapete im Flur ab. Nunja, die Tapete war eh alt und sollte demnächst erneuert werden. Warum nicht jetzt? Die Topfpflanze, die ihr zum Opfer fiel, war auch vorher nicht so der Hit. Sie spürte jede Gefühlsregung. War ich nervös, kam sie an und kuschelte. War ich traurig, schlüpfte sie fast in mich rein. War ich fröhlich, forderte sie mich zum Spielen auf. Wenn ich mit meinen Brüdern stritt, stellte sie sich zwischen uns und bellte. Wenn wir miteinander rauften, versuchte sie zu schlichten. Sie erkannte nicht, dass es Spaß war. Sie wollte einfach, dass wir aufhören.

Sie war kein Apportierhund. Nein, sie konnte mit Bällen und Stöckchen überhaupt nichts anfangen. Aber sie liebte ihre Stofftiere. Am liebsten hatte sie Handpuppen, mit denen sie stundenlang spielen und raufen konnte. Am besten fand sie es aber, wenn wir die Hand reinsteckten und mit ihr zusammen damit spielten. Auch wenn wir den einen oder anderen Zahn zu spüren bekamen, den Spaß ließen wir uns nicht verderben und erfüllten ihr begeistert diesen Wunsch. Jenny war so einfach glücklich zu machen.

 

Ich vermisse sie immer noch, obwohl ihr Tod nun schon 12 Jahre zurück liegt. Sie war mein erster Hund und wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen. Ich würde alles dafür geben, wenn ich noch einmal ihr Flauschefell spüren dürfte, einmal noch ihre Gumminase küssen und ihre süßen Schlappohren streicheln…

Heute ist es 12 Jahre her, dass du mir vorausgegangen bist. 12 Jahre… eine längere Zeit, als dir vergönnt war. Ich werde dich niemals vergessen.

Traurige Grüße in den Himmel

Sandra

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