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miDoggy Parade: Hundeliebe – So kam euer Hund zu euch

Throwback Monday: Diesmal wirft uns die miDoggy Parade weit zurück… fast in ein anderes Leben. Unsere Anfänge. Wie kam es, dass ein Hundekind aus Bulgarien in Baden-Württemberg ein Zuhause fand? Ich habe ja schon darüber berichtet. Ganz am Anfang war ein Hundekind…  Aber ich glaube, da lasse ich lieber Frauli berichten. Schließlich hatte ich mit der grundsätzlichen Entscheidung nichts zu tun und konnte noch nicht auf sie einwirken.

Okay, dann versuch ich es mal. Ich habe mir immer schon mehrere Hunde gewünscht und aus diversen Gründen kam es nie dazu. Bei vielen Freunden seh ich es, wie sie mit mehreren Hunden zusammen leben, Gassi gehen und auch trainieren. Wie die Hunde gemeinsam kuscheln und sich gegenseitig zum Spiel auffordern. Also warum soll das bei mir nicht auch klappen. Schon als Jenny noch lebte, hätte ich leidenschaftlich gerne einen zweiten Hund gehabt, aber da hatten meine Eltern noch das Sagen und die haben klipp und klar nein gesagt. Nach Jennys Tod war es mir aus beruflichen Gründen nicht möglich. Ich habe auch nur mit der Unterstützung und Zustimmung meiner Eltern meinen Rocky aufnehmen können. Ja, der Wunsch wurde wieder größer. Rocky war toll! Rocky war perfekt und er war auch ein souveräner Hund, der einem Welpen sicher schnell den Weg ins Leben zeigen konnte. Also habe ich mich erkundigt und bin viel über einschlägige Portale gesurft. Ich wollte einen Welpen aus dem Tierschutz. Ganz erfüllt von dem naiven Wunsch einem armen Straßenhundkind ein besseres Leben zu schenken, habe ich mir keine großen Gedanken gemacht, welche Aufgabe es mit sich bringt einen Hund mit unbestimmter Vergangenheit aufzunehmen. Viele Freunde wollten es mir ausreden und haben mir zig Welpen vom Züchter oder aus Pflegestellen innerhalb von Deutschland empfohlen. Aber nein, ich wollte mein Überraschungspaket aus dem Osten. Schließlich bin ich nicht unerfahren, Rocky ist so toll und ich habe zigmal mit der dortigen Pflegestelle geschrieben und die hat mir immer bestätigt, wie toll mein Welpe doch ist.

Bin ich doch auch! Also Frauli, du bist unfair. Auch, wenn wir anfangs Differenzen hatten, die haben wir doch beseitigen können.

Also habe ich mein kleines Überraschungspaket “bestellt” und der Transport wurde vorbereitet. Dann ging alles schief. Rockys Krebsdiagnose stand fest. Der Transport verschob sich immer weiter und die Fotos von meinem einstmals so niedlichen flauschigen Welpen wurden immer komischer. Seltsame Winkel, die Hintergründe sahen immer mehr nach Bretterverschlag und nicht nach schönem Garten aus… Doch, wenn ich mich für ein Lebewesen entschieden habe, dann gibt es für mich kein Zurück. Die Verantwortung habe ich übernommen. Ich habe dem Hund ein Versprechen gegeben, das Versprechen auf ein schönes Leben bei mir. Ich breche keine Versprechen!

Ich bin froh, dass du dein Versprechen gehalten hast. Wer weiß, wo ich sonst gelandet wäre?

Als ich dann mein Hundekind im Arm hielt, wusste ich nicht, was ich denken sollte. Einerseits kuschelte sie sich an mich ran und ich hatte den Eindruck, dass sie sich in meinen Armen wohl fühlte, andererseits… sie war übersäht von Verletzungen in verschiedenen Heilungsstadien. Der kleine Hund stank als hätte sie wochenlang in Urin und Kot gelegen. Das wenige Fell stand vor Dreck. Das überwiegende Gefühl war Mitleid. Ja, ich liebte sie schon. Sie war niedlich und hat sich sehr vertrauensvoll an mich gekuschelt… aber dieses spillerige Ding sollte mein entzückender Welpe sein?

Wir hatten einige Kämpfe auszustehen, aber schlussendlich sind wir beide daran gewachsen und auch wenn unser Start sehr holperig, der Weg ein steiniger war, haben wir ihn gemeinsam gemeistert und die daraus entstandene Liebe ist eine andere und sehr viel tiefer gehende, als sie es vielleicht bei einem einfacheren Weg gewesen wäre.

Flauschige Grüße

Sandra & Shiva

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