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Sommerurlaub 2016 (Teil 5)

Fehmarn12

Mit dem 5. Tag zeigte sich zum ersten Mal der Himmel nicht wie gewohnt in strahlendem Blau, sondern leicht bewölkt und sehr sehr windig. Für ein Kind der Berge ist diese Windstärke schon fast gleichzusetzen mit einem Sturm und da knicken verdammt schnell die Bäume um. Also hab ich natürlich wieder eine doppelte Sicherung bekommen und los gings. Nach Fehmarn! Ich hab mir sagen lassen, dass das eine Insel ist, die nur durch eine laaaange Brücke mit dem Festland verbunden ist.

Fehmarn10

Über jene welche Brücke sind wir rübergefahren und Frauli war ganz aus dem Häuschen. Leuchttürme und sehr stramm da stehender Windsack. Was sie daran auch immer so sehr begeistert… *seufz* Jedenfalls hat sie sich gefreut wie ein Schnitzel. Die Begeisterung von Frauli hat angesteckt und ich war schon ganz kribbelig. Wann konnte ich endlich raus und meine Pfoten vertreten? Irgendwann sind wir durch eine sehr kurvige und murkelige Straße gefahren. Aber der Geräuschpegel sprach eher für Innenstadt als für einen Feldweg. Ich kenn das schon. Da rumpelt Frauli manchmal ganz schön drüber und ich hab jedes Mal Angst, dass ich gleich mit dem Kopf gegen die Decke knall. Bisher ist das zwar nicht passiert, aber die Befürchtung fährt mit.

Endlich, endlich waren wir da und sind aus dem Auto gespritzt. Frauli war megaenttäuscht. Kein schöner rot-weißer Leuchtturm, sondern so ein komisches Militärgelände und zig Menschen. Sie dachte, dass bei dem Wind und dem Murkelwetter keiner unterwegs ist. Aber sobald wir mal ein bisschen vom Parkplatz weg waren, waren wir schon wieder unter uns. Entlang der Steilküste führte nämlich nur ein schmaler Trampelpfad und den wollte wohl nicht jeder entlang trampeln. Man konnte sich ja die zarten Füßchen verknacksen. Frauli ist jedenfalls mit wachsender Begeisterung den Weg entlang gestapft und ich war mindestens genauso begeistert. Leider leider hatte sie mich lieber an der Leine, weil da schon so ein zwei Häschen ihre Löffel aus dem Rapsfeld gesteckt haben. *seufz* Musste sie die jetzt so schnell sehen? Die Hand war schon am Karabiner.

Nach einer Weile Trampelpfad hat Frauli beschlossen, dass man genauso gut mal runterkraxeln kann und die Steine genauer beäugen. Weil sie wollte ja schließlich was mitschleifen. Also wurde ich abgeleint, runtergeschickt und sie ist – deutlich weniger elegant – den gleichen Weg runter. Kaum unten angekommen, sind wir auf den Steinen rumgestakst, als würden wir auf Dinosauriereiern rumlatschen. Trotzdem hat es Spaß gemacht. Ich wurde auch immer mutiger, aber Frauli hat mich gebremst. Sie meinte, dass sie keine Lust hat meine 17 kg heimzuschleppen, bloß weil ich mir den Haxen breche. Tssss… ich möchte anmerken, dass ich mich deutlich eleganter bewegt habe…

Papaherrli und Mamafrauli waren auch dabei und haben den Abstieg auch bewältigt. Wir sind dann auch unten weiter, ein schmaler Trampelpfad führte nämlich zu einem echt schönen Strandabschnitt. Frauli wollte dann aber nicht unten weiter laufen, weil sie sonst… ich zitiere: “Sand in die Schuhe bekommt”… Jaaa! Verdammt! Dann zieh sie aus oder kipp hinterher aus. Wir sind am Meer und nicht auf ner Autobahn. Mit ein bisschen betteln durfte ich dann doch noch am Strand sausen, nur Wasser hat sie mir verboten, weil sie es für zu kalt befunden hat. *seufz* Manchmal ist sie richtig mimosig.

Und dann! Dann war er da! Der Leuchtturm. In schön Rot. Wie gewünscht. Frauli war megabegeistert und ich auch. Ich mag es, wenn Frauli glücklich ist. Wir sind erstmal außenrum und nachdem Frauli feststellen musste, dass der gesamte Leuchtturm auf Privatgelände stand und sie nicht näher ran kam für ein Foto, hat sie eben mehrere Entfernungsfotos mit Leuchtturm im Hintergrund gemacht. Wir sind ja flexibel. *grins* Dann ging es auf den Rückweg. Diesmal sind wir nicht nach unten gekraxelt und ich hab mehrere sehnsuchtsvolle Blicke auf das tolle Meer geworfen.

Auf Fehmarn sind alle Bäume in eine Richtung gekippt. Voll lustig, als würde jemand schubsen. Frauli meinte zwar, dass der Wind wohl immer aus der Richtung kommt, aber so wie meine Frisur verwuschelt wurde, kam der Wind mindestens aus 3 Richtungen gleichzeitig. Trotzdem war es toll. Mamafrauli wollte nochmal zum Shoppen nach Burg – so heißt die “Hauptstadt” *haha* von Fehmarn. Das war eigentlich auch ganz nett, aber Frauli hat gemeint, dass da zu viele Menschen sind und sie mir lieber den Mauli anzieht. So kann sie sich besser entspannen. An mich denkt niemand. Was sollen nur die anderen Hunde denken??? Naja, die meisten haben mich einfach ignoriert und die Menschen haben mich angeguckt, als wäre ich ein Alien oder mindestens ein aus dem Zoo entlaufener Tiger. Tsss… Ich plädiere für mehr Toleranz gegenüber Hunden mit Gesichtsgrill.

In Burg waren wir nicht lange, da werden die Bürgersteige offenbar recht früh hochgeklappt und kurz vor sechs war die Promenade wie leergefegt. Wir sind also zum Auto zurückgetappt und zum Ferienhaus gefahren. Das war schon der zweite Abend, an dem ich nicht  mehr an den Strand bin. Dafür hat Frauli mit mir noch ne Waldrunde gedreht. Die war auch schön. Nur ein bisschen gruselig. Also der Wald, nicht die Runde. Wir haben noch eine verlassene Gleisstrecke gefunden und da konnte ich mich gleich einstimmen. Am nächsten Tag würde ich nämlich den Bahnhofshütehund Malaika und ihr Frauchen Wandklex treffen. Außerdem meinte Frauli, dass ich am Abend noch ein Shooting habe. Wow!

Flauschige Umpfötelung

Shiva Wuschelmädchen

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