Fabelhafte Shiva oder das superstolze Frauli
Also das muss ich euch erzählen! Frauli ist nämlich zur Zeit superstolz auf mich. Doch echt! Ich bin nämlich total brav und mache sie einfach nur glücklich. Das kann ich nämlich ganz großartig. Aber ich kann ja viel erzählen. Das muss jetzt Frauli berichten.
Danke, meine Süße. Wie ihr ja vielleicht schon mitbekommen habt, ist Shiva manchmal verhaltensoriginell und kann durchaus recht zickig sein, wenn ihr was komisch vorkommt. So ganz hab ich es noch nicht rausgefunden, was der Anlass ist. Sie kann friedlich da liegen und sich streicheln lassen und plötzlich schießt sie rum und macht einen auf Monster. Früher hat sie direkt geschnappt, jetzt ist es ein lautes Fauchen und Luftschnapper. Man erschrickt halt und zieht sofort die Finger weg. Es steht ja keiner drauf, dass er gebissen wird.
Frauliiiiiii! Das klingt ja, als wäre ich ein Psychopath!
Naja, ein bisschen vielleicht. Aber ein niedlicher. Jedenfalls hatten wir in den letzten Wochen viel Besuch. Einerseits freue ich mich immer über Besuch, andererseits ist da immer diese Angst, dass Shiva doch noch überreagiert oder überfordert ist. Also wird der Besuch instruiert, die Flossen von Shiva zu lassen und ich werfe immer ein wachsames Auge auf mein Monsterchen. Was soll ich sagen? Sie war wundervoll. Verschmust, verspielt und so lieb. Jeder Besucher wurde ausgiebig begrüßt und freudig zum Spielen und Kuscheln aufgefordert. In mir macht sich die vorsichtige Hoffnung breit, dass Shiva ihre Ängste doch noch überwindet und ihr ein normales Leben vergönnt ist.
Also Frauli… ich finde, dass wir ein tolles und normales Leben haben. Ich habe jede Menge Spaß und eine tolle Familie. Ich bin selten alleine und haben einen Rundum-All-inclusive Service. Welcher Hund kann das schon von sich behaupten?
Stimmt… *augenroll* Du bist eigentlich ganz schön verwöhnt. Kleiner Filou!
Ach quark. Ich bin doch niemals verwöhnt.
Abgesehen davon… ich bin wirklich stolz, wie großartig Shiva mittlerweile sehr viele Situationen meistert und selber aktiv wird. Wäre sie sonst vor etwas in Panik davon gerannt, wird nun erst Kontakt mit mir aufgenommen, dann das Objekt vorsichtig beäugt und erkundet. Ich finde es beachtlich für einen Hund, der als Welpe Angst vor Baumstümpfen hatte, wie tapfer sie nun durchs Leben stapft und die Welt für sich entdeckt. Natürlich hilft da auch das Alter. Mit mittlerweile 6 Jahren ist sie doch einigermaßen erfahren und kann auch vieles einschätzen, was ihr als Junghund tierisch Angst eingejagt hat.
Ich bin halt ein supertolles Wuschelmädchen.
Ach Kleene, da ran hab ich nie gezweifelt. Ich kenne beide Seiten. Den verschmusten und verkuschelten Wuschelhund, aber eben auch das kleine Monster, das vor allem und jedem Angst hat und wild um sich schnappt, um sich vor der Welt zu verteidigen. Zum Glück ist das Monster mittlerweile tief in dir begraben und kommt ganz selten zum Vorschein. Aber egal, was du jemals anstellst… du bist und bleibst mein kleines Mädchen und ich vereidige dich vor allem, was dich ängstigt. Und wenn ich gegen den Sturm ankämpfen muss. Mittlerweile bin ich nämlich sehr sehr stolz auf dich und was du schon alles geschafft hast.
Ich hab dich auch lieb.
Flauschige Grüße
Sandra & Shiva Wuschelmädchen
One Comment
Christian Beck
Mit Angst bei Hunden ist das immer so eine Sache. Unsere Frida war recht ängstlich als sie bei uns eingezogen ist. Da sie auf der Straße aufgewachsen ist hatte sie tierische Angst vor Männern. Ich vermute stark das sie auf der Straße nicht gerade gut von Männern behandelt wurde. Wegen sich dann die Männer in Sicherheit schlich sie sich an und zwickte sie in die Waden um schnell wieder zu verschwinden. Das Wadenzwicken haben wir abstellen können, aber die Angst ist nie ganz verschwunden.