Urlaub und so...

Urlaub am Meer – wäre es mal da

Da sind wir nun. An der Nordsee. Sie zeigt sich fröhlich stürmisch und das Meer ist irgendwie grade immer unpässlich. Aber nun mal von vorne. Frauli und ich haben uns im Klexenhaus eingenistet und erkunden von dort aus die Nordsee. Nach einer ewiglangen Fahrt haben wir es geschafft gehabt und waren endlich bei Ingrid und Malaika. Frauli behauptet, dass ich so zickig bin und deshalb hat sie mich vom direkten Kontakt fern gehalten. Aber ich weiß mich doch als Gast zu benehmen. Manchmal…

Fährfahrt nach Sankt Peter Ording

Frauli hatte schon tagelang den Wetterbericht ganz aufmerksam beobachtet und deshalb gleich am ersten Tag die Fahrt nach Sankt Peter Ording angesetzt. Schon wieder eine lange Fahrt *seufz* Aber ich bin ja recht gerne im Auto und finde es nicht schlimm. Jedenfalls sind wir nach dem Frühstück gleich losgesaust und weiter in den Norden gefahren. Frauli war schon sehr aufgeregt, weil wir mit der Autofähre fahren wollten. Fähre? Okay…

Ich. Mag. Die. Fähre. Nicht. Es zieht mir fast das Fell vom Körper und schaukelt und ist saukalt und außerdem kommen ständig Leute, die meinen, dass ich ja so süß wuschelig bin. Aber Frauli war ganz stolz, dass ich keine Menschen angeknurrt habe. Ich war ganz lieb. Und es war so kalt. Hab ich schon erwähnt, dass es windig war? Sehr windig? Ich glaube, ich habe nur noch die Hälfte von meinem Fell. Irgendwann hatte Frauli mich dann wieder zu Franzl gebracht. Da war ich ja so glücklich. Im Franzl ist es kuschelig warm und es ist so sicher. Niemand kommt an mich ran. Ich mag Franzl!

Kaum von der Fähre runter sind Frauli und ich nach Westerhever gefahren. Frauli wollte da nämlich einen Leuchtturm knipsen und dort Gassi gehen. Aber ich hab die Enttäuschung von ihr sofort gespürt und mich ganz eng an sie gekuschelt. Irgendwas hat ihr nicht gefallen. Die Menschenmassen? Die Kassen oder der Touristenshop? Jedenfalls hat Frauli ohne ein einziges Foto gemacht zu haben, sofort auf dem Absatz kehrt gemacht und hat zu mir gesagt, dass sie lieber mit mir an den Strand geht.

Und was war das für ein Strand! Kilometerweit und wunderbar zum Flitzen und Toben und großartige Dünen. Ein bisschen seltsam waren zwar die Menschen, die versucht haben, so komische Winddinger in die Luft zu bekommen. Ständig ist so ein Teil auf den Boden gekracht. Das war dezent nervig, aber ansonsten war es toll. Obwohl schon einige Menschen unterwegs waren, waren wir echt unter uns und ich konnte wunderbar rumsausen und einfach nur ich sein. Frauli war wieder total glücklich und hat jede Menge Fotos gemacht.

Nachdem wir beide total müde waren, sind wir wieder zu Franzl zurück und zur Fähre gefahren. Aber irgendwie ging das ewig, bis wir auf der Fähre waren. Frauli hat was von technischem Defekt gesagt und so standen wir halt in der Schlange. Auf der Fähre hatte sie ein einsehen mit mir und hat mich im Auto schlafen lassen. Was war ich froh. Sie hat zweimal nach mir geschaut und ich hab sie immer nur verschlafen angeblinzelt. Als wir wieder im Klexenhaus waren, hab ich mich erstmal über meinen Napf hergemacht und dann bin ich todmüde ins Bett gefallen.

Pilsum und Norddeich

Frauli war wieder voller Vorfreude und Aufregung, weil sie schon so Gedanken an großartige Fotos von mir und dem Leuchtturm hatte. Und nach einer ewiglangen Fahrt (wieder mal) stellten wir fest, dass der Tourismus auch hier den Vortritt hatte. Frauli hat die Ohren hängen lassen und wollte mit mir Gassi gehen. Aber das war dort auch nix. Nirgendwo durfte ein Hund wirklich hin und wir haben uns dann auch nicht wohl gefühlt.

Wir sind dann an einer anderen Stelle zu einem als Wanderparkplatz ausgeschriebenem Platz gefahren und dort war auch so ein Schild, dass Hunde verboten sind. Da aber keine Schafe auf dem Deich waren, hatte Frauli sich mal über das Schild hinweggesetzt und wir sind trotzdem ans Wasser (haha) runter, aber es war nicht so toll, wie gehofft. Wir haben dann nach kurzer Zeit aufgegeben, weil ich auf wenigen Metern schon 4-5x mit den Pfoten in die Spalten zwischen den Steinen geflutscht bin. Das war einfach nix für uns.

Also hat Frauli geguckt, wo ich mit an den Strand darf und wir sind kurzentschlossen nach Norddeich gefahren. Aber da war eine riesengroße Baustelle und jede Menge Hunde auf einem kleinen Stück zusammengepresst. Das ist natürlich für mich die Idealsituation, weil ich mit vielen Hunden auf engem Raum so toll klar komme. Frauli hat mich beschützt und wir hatten trotzdem Spaß. Ich habe mir dann neue Stiefelchen im Watt geholt und hatte auf eine Schlag jede Menge Fans. Alle fanden mich sehr niedlich.

Am Abend sind Frauli und ich noch zum Obereversand und zum dortigen Hundestrand gefahren. Es war einfach klasse da. Der Sonnenuntergang gehörte quasi Frauli und mir. Ganz wenige andere Hunde und alle mit großem Abstand, so wie ich es liebe. Die paar wenigen Menschen fanden mich süß und haben auch respektvoll social distancing eingehalten.

Wremen und der „kleine Preuße“

Der Tag hat sich mit Regen und viel Wind angekündigt. Außerdem hatte ich vom Meerwasser leider Durchfall und so haben Frauli und ich einen ruhigen Tag gemacht. Wir haben zwei schöne Runden vor Ort gedreht und ansonsten habe ich meinen angeschlagenen Magen gepflegt. Die Abendrunde haben wir beim „kleinen Preußen“ in Wremen unternommen und heute kam Malaika gleich zweimal mit.

Bei der Morgenrunde war sie immer freundlich distanziert und hat sich brav an die Abstände gehalten. Wir haben zwar mehrfach doch näher Kontakt gehabt und es hat immer gut geklappt. Frauli war sehr stolz auf mich, auch wenn sie behauptet hat, dass ich voll das Zugpferd bin. Sie mault immer ein bisschen, weil ich angeblich so sehr an der Leine ziehe.

Nachmittags waren wir in Wremen und haben einen echt kleinen Leuchtturm besucht. Der war echt witzig und winzig. Frauli fand ihn auch total niedlich und Malaika und ich durften für einige Fotos posieren. Wir haben es auch echt toll gemacht, weil wir ziemlich nah aufeinander waren. Frauli war megastolz. Bei der anschließenden kleinen Gassirunde habe ich doch tatsächlich Malaika kurz angespielt. Sie war total irritiert von meinen Anwandlungen und wir haben es bei diesem vorsichtigen Kontakt belassen.

Hundestrand Sahlenburg

Herrlicher Sonnenschein und da hatten wir doch gleich Pläne. Auf nach Sahlenburg zum Hundestrand. Aber Frauli und ich hatten nicht nachgedacht. Sonntag, herrliches Wetter, in einigen Bundesländern verlängertes Wochenende… natürlich war am Hundestrand die Hölle los.

Aber wir hatten Glück und haben einen schönen Platz gefunden, wo wir ungestört waren. Erst habe ich im Watt gespielt, dann im Sand gelegen, dann wieder im Watt gespielt und dann nochmal im Sand. Gebuddelt und den Dummy geholt. Es war herrlich! Ich hab mich so richtig austoben können und wir hätten die Sonne noch mehrere Stunden genießen können.

Leider kamen dann viel zu viele Menschen und Hunde viel zu dicht an uns heran und ich habe eine Panikattacke bekommen. Frauli hat mich ganz schnell kurz genommen und wir beide haben einen Abstecher durch den nahen Wald gemacht. Dort konnte ich mich wieder etwas sammeln, aber so richtig zu mir gefunden habe ich erst im Auto.

Im Auto habe ich die nötige Sicherheit, um den Stress abzubauen und es kommt niemand an mich heran. Frauli gibt mir dann auch immer viel Zeit und Ruhe, damit ich mich sortieren kann. Meistens lässt sie dann den Kofferraum einfach auf und setzt sich zu mir an die Box. Ich mag das, weil sie dann als Schutzschild da ist und ich weiß, dass niemals jemand zu mir kann.

Hundestrand Dorum-Neufeld und Pippinsburg

Allmählich brechen unsere letzten Tage an. Heute war Sarah (Kuddels Frauchen) da und ich habe sogar kurz mit Malaika gespielt. Aber wir sind beide eher nicht so die Hunde, die mit anderen spielen mögen. Also war es schnell vorbei. Wir haben aber für den Nachmittag eine schöne Gassirunde verabredet, damit wir mit den Menschen auch mal eine Ratschrunde drehen können.

Am späten Vormittag sind Frauli und ich an den hauseigenen Hundestrand gefahren und ich hab mich so richtig ausgetobt. Das war herrlich. Frauli hat mich dann zwar als wandelnder Wattwurm bezeichnet, aber so ist sie eben. Ich hab mich wunderbar amüsiert, aber es war echt kalt! Und ein Wind hat gepfiffen, der mir fast das Fell von der Haut gezupft hat. Puh… Aber es war sooooo toll! So moddrig und matschelig und ich hatte so viel Spaß. Fast hätte ich mich gewälzt, aber Frauli konnte das leider verhindern. Ich habe dann auch ganz große Hunde mit Menschen darauf gesehen, die sind einfach ins Watt geritten. Richtig weit. Bald waren sie nicht mehr zu sehen. *staun*

Nachmittags waren wir mit Kuddel und Sarah und Malaika und Ingrid bei der Pippinsburg laufen. Das ist ein wunderschöner Laubwald und dort konnten wir herrlich schnuppern. Da dort auch Leinenpflicht war, waren wir recht nah aneinander. Frauli meinte, dass sie auf Nummer sicher geht und hat mir den Maulkorb angezogen. *seufz* Naja, wenn sie meint. Aber es war eine großartige Runde und wir haben uns alle super verstanden. Ich bin ja Mauligewohnt und deshalb habe ich kein Problem damit. Malaika und Kuddel waren sehr zuvorkommend und galant und haben mir immer ausreichend Platz gelassen.

Hundestrand Schillig

Und da war er schon… unser letzter Urlaubstag im Norden. Das Wetter hat sich freundlich gezeigt und so sind Frauli und ich nach Schillig an den Hundestrand gefahren. Unsere Hoffnung war ja, dass nicht mehr überall Ferien sind und auch kein verlängertes Wochenende mehr, also ist es vielleicht nicht ganz so überlaufen. Unsere Rechnung ging so ungefähr auf. Es war echt nicht so tierisch viel los und so konnten wir in Ruhe den Strand erkunden.

Was für ein großartiger Strand! So groß und breit und das Wasser war anfangs tatsächlich noch da. Ich war schwer beeindruckt, dass die Nordsee tatsächlich mal da ist und uns die Ehre gibt. Aber Frauli hat mich nicht reingelassen. Das ist total gemein! Ich wäre so gerne geschwommen. Frauli meinte nur, dass es zu kalt ist und ich nachher schrecklich frieren würde. Ach was! Die Sonne hat geschienen und es war fast kein Wind. Pfff…

*schlotter* Es ist schon ein bisschen frisch hier. Frauli und ich haben uns jetzt ein windgeschütztes sonniges Fleckchen gesucht und wärmen uns auf. Irgendwie ist es doch recht kühl geworden. Aber allmählich macht sich auch die Sonne vom Acker und Wolken kommen. Der Strand wird auch immer voller und wir sind auf dem Weg zurück zum Auto. So mag ich das. Wenn wir alleine sind, sind wir da und wenn die anderen kommen, gehen wir. Und die Sonne macht es wie wir. 🙂

Flauschige urlaubsdurchfluffte Umpfötelung

Shiva Wuschelmädchen

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