Frauli quasselt

Biene Maja stirbt einsam

Weder handelt es sich hier um eine wissenschaftliche Abhandlung, noch um einen politischen oder sonst wie gearteten Aufruf. Es sind schlicht meine Gedanken zum aktuellsten und akutesten Thema unserer Menschheit: Der Klimawandel und die Folgen für die Natur – aber aus meiner Sicht.

Unbeschwerte Kindheit

Fangen wir mal ganz vorne an. Ich bin ein typisches Landkind. Weder sind für mich Kühe lila, noch gebe ich mich dem Irrglauben hin, dass es alle Lebensmittel easy im Supermarkt gibt. Natürlich gibt es alles im Supermarkt, aber wer als Kind die Karotten selber aus dem Boden gezogen, kurz in der Regentonne abgewaschen und direkt mit dem Kraut am anderen Ende gefuttert hat, wie einst Bugs Bunny, der kennt die Arbeit, die hinter unserem Essen steht. Wir haben als Kinder Bohnen und Erbsen geerntet und haben jede Menge Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren selbst geerntet. Im Herbst sind wir im Apfel- und Kirschbaum rumgeklettert und haben fleißig gepflückt.

Zum Spielen waren wir im Garten, haben hinten auf den Feldern und Wiesen gespielt. Wir durften Pflaumen beim Bauern pflücken, wenn wir ihm im Gegenzug bei der Ernte geholfen haben und sind auf Strohballen herumgeklettert. Jeden Sommer wurde barfuß rumgerannt und es verging kaum ein Tag, an dem nicht einer von uns in eine Biene getreten ist. Allgegenwärtig waren die kleinen schwarz-gelben Summseltiere, die jede Menge Blumenstreifen zwischen den Feldern hatten oder einfach in den Futterwiesen unterwegs waren. Wobei… es waren keine Futterwiesen oder eher weniger. Die meisten standen einfach eine Saison leer, damit sich der Boden erholen konnte, um im Jahr darauf wieder Weizen oder anderes Getreide ernähren zu können.

Der Wandel

Es gab keine Mückenplagen, da genug Vögel da waren, um die Population in Schach zu halten. Die Vögel fanden reichlich Nahrung und hatten jede Menge Büsche und Bäume für ihre Nester. Unser Garten ist weiterhin eine kleine Oase. Meine Großeltern haben früher so viel Gemüse angebaut, dass wir das ganze Jahr davon essen konnten. Im Winter haben wir eigenes Gemüse aufgetaut, im Sommer haben wir es frisch aus dem Garten geholt. Meine Oma hat noch zwei Gewächshäuser und ein bisschen Gemüse, welches über den Sommer für uns reicht. Meine Eltern haben jede Menge Büsche, Blumen und Sträucher angepflanzt. Wir haben reichlich Bienen, Wespen und Hummeln im Garten, sowie vereinzelt Hornissen und jede Menge Vögel, die unterm Dach oder in den Büschen ihre Nester bauen.

Unsere Wiesen und Felder sind unter einer Neubausiedlung verschwunden. Die meisten Wiesen sind ausgedehnten Mais- oder Getreidefeldern gewichen. Es gibt jede Menge Mücken und anderes Geschmeiß, welches aus den Feldern und aus dem nahegelegenen Biotop zu uns findet. Ich wohne immer noch sehr ländlich, aber der Wandel ist schon auffallend. Als Jugendliche konnte ich bei weit geöffnetem Fenster schlafen und wurde nicht von Mücken aufgefressen, habe ich heute das Fenster für 5 min auf und kein Fliegengitter davor, oder schlafe nicht unterm Moskitonetz werde ich zerstochen, dass ich aussehe, als hätte ich die Beulenpest.

Düsterer Blick in die Zukunft

Während die Weltpolitik sich im Strudel der Profitgier gefangen sieht, kämpft eine kleine Schwedin für die Zukunft. Doch sie zeichnet ein düsteres Bild. Ich persönlich finde es gut, dass sich die Jugend engagiert. Sollen sie machen! Es ist auch ihre Verantwortung sich um ihre Zukunft zu kümmern. Für mich ist die Hälfte des Lebens vorbei, aber meine Nichte und mein Neffe sind noch jung, sie haben das Leben vor sich. Ich wünsche mir für die beiden eine grüne und blühende Zukunft. Natürlich haben wir einen großartigen technologischen Fortschritt und ich bin zu sehr Technik-Nerd, um das nicht zu schätzen, aber Fortschritt und Forschung ist nicht alles. Man sollte sein Gehirn auch dazu benutzen, um die Natur zu erhalten und wieder aufzubauen.

Jeder kann seinen kleinen Teil dazu beitragen, um unserer Natur zu helfen, um unseren Planeten zu retten. Müll nach Möglichkeit vermeiden, keine Tiere aus diesen abscheulichen Massenlagern, regionales Gemüse und Obst kaufen und den kleinen Handel unterstützen. Die Natur achten und keinen Müll in die Landschaft schmeißen, auch lassen sich viele Verpackungen und unnötige Überpackungen vermeiden. Es sind Kleinigkeiten, die keinem schwerfallen und nachhaltigen Nutzen haben. Einfach darüber nachdenken und nicht nur gedankenlos vor sich hin leben.

Nachdenkliche Grüße

Sandra & Shiva

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