Geselliges

Die Analdrüse und andere Katastrophen

Ich hatte ja schon ein paar Mal am Rande erwähnt, dass die Analdrüse mir gewisse Probleme bereitet. Wir waren schon guter Dinge, da seit Monaten mein Output perfekt war und ich schon ewig nicht mehr dieses typische Schlittenfahren gezeigt habe. Frauli hat es gewagt aufzuatmen und war der festen Meinung, dass jetzt alles in Ordnung ist. Dann fing es an, dass ich aus heiterem Himmel trotz perfektem Kot und nix zu sehen, bei der Ärschlekontrolle geweint habe.

Das Grauen nimmt seinen Anfang

Ärschlekontrolle machen wir immer nach jedem Gassigang, weil ich einfach schon so lange Probleme habe und Vorsicht ist die Mutter von der Futtertruhe oder so ähnlich. Jedenfalls hat Frauli dann ganz vorsichtig geguckt, warum ich so gequietscht habe und hat gesehen, dass ich neben dem Output-Ausgabeschalter eine Schwellung hatte und das ganze Popöchen feuerrot war. Ein bisschen ratlos hat sie angenommen, dass ich mich vielleicht beim Gassi in was reingesetzt habe oder in den Po gestochen wurde. Also hat sie es vorsichtig eingecremt. Aber gebracht hat es… nix… Ich hab mir nämlich den Abszess noch in der Nacht aufgebissen und der ganze Schlonz ist rausgelaufen. Die Spannung war weg und ich wieder sehr chillig und Frauli sehr unglücklich – natürlich nicht, weil es mir besser ging, sondern wegen dem Abszess.

Fortsetzung in 3 Akten

Ende November ging es wieder los. Ärschlekontrolle und ich habe Frauli glatt die Zähne gezeigt und bei lautem Geweine die Flucht ergriffen. Eigentlich wollte sie mir nur einen Grashalm aus dem Po ziehen. Also hat Frauli wieder Salbe drauf und alles untersucht, so gut ich es zugelassen habe. Beim Tierarzt wollte sie für Montag einen Termin ausmachen – natürlich war es Freitag Abend. Aber übers Wochenende habe ich den Abszess wieder geöffnet und war sofort wieder gut gelaunt. Frauli war ratlos und hatte keinen Termin gemacht, weil es mir ja wieder gut ging und die Wunde gut heilte. Aber komisch war es trotzdem. Sie veränderte ein bisschen die Zusammensetzung vom Futter und ich bekam mehr Knochen. Aber mein Kot war vorher perfekt gewesen und blieb es auch. 

2. Akt – neu mit Fieber

Kurz nach Jahresbeginn ging es weiter. Frauli bemerkte bei mir eine Appetitlosigkeit und hatte so das Gefühl, dass es mir nicht gut ging. Also schickte sie Mamafrauli mit mir zum Tierarzt, weil sie nach 2 Wochen Urlaub wieder arbeiten musste. Beim Tierarzt weinte ich ganz schrecklich beim Fiebermessen und hatte hohes Fieber. Ich bekam Fiebersenker, Antibiotika und Schmerzmittel. Am nächsten Tag biss ich den tief liegenden Abszess auf. Unsere Tierärztin machte sich schreckliche Vorwürfe als wir bei der Kontrolle kamen. Sie hatte mich nicht quälen wollen und deshalb nicht genauer nachgeguckt, warum ich so geweint hatte. Sie hatte auf eine volle Analdrüse getippt und wollte sie bei der Kontrolle dann leeren. Also vereinbarte sie mit Frauli, dass ich die Analdrüsen entfernen lassen sollte. Schließlich hatte ich jetzt genug Ärger mit dem Mist gehabt. 

3. Akt in der Tierklinik

Der Termin war schnell ausgemacht und schon 3 Wochen später hätte Shiva unters Messer sollen. Hätte… Als ich Shiva nach Freiburg brachte, hatte ich schon den Verdacht, dass sie wieder Probleme hatte. Sie hatte zwar keine Probleme beim Häufeln, aber war schon wieder so matschig und empfindlich. In der Klinik wurde Shiva voruntersucht und beim Fiebermessen hatte sie schon wieder 39,5 Grad. Der Abszess machte der Tierärztin dort gleich Sorgen. Aber sie wollte es sich genauer angucken. Vielleicht wäre die Operation möglich. Unter Narkose wurde dann beim Ultraschall festgestellt, dass die linke Analdrüse gar nicht abzugrenzen war. Also fuhren sie ein CT und schlossen zumindest Metastasen aus, aber die Analdrüse war gruselig. Zunächst kam keine Operation in Frage, zuerst musste durch eine Biopsie geklärt werden, ob es womöglich ein Tumor war. Meine Welt ist ein bisschen zusammengebrochen. Ich hatte zwei entsetzliche Tage schreckliche Angst, dass Shiva Krebs hat. Obwohl keine Tumormarker im Blut waren und auch keine Metastasen festzustellen. 

Wie geht’s weiter?

Nachdem fest stand, dass Shiva operiert werden konnte, vereinbarte ich mit der Tierärztin in Freiburg, dass Shiva in 2-3 Wochen operiert werden würde. Sie bekommt täglich Antibiotika und wird das auch bis zur Operation bekommen, um eine neue Abszessbildung zu verhindern oder zumindest das Risiko recht klein zu halten. Wir haben das weitere Vorgehen besprochen und sie meinte, dass die Operation auf jeden Fall stattfinden kann, egal in welchem Entzündungszustand die Analdrüse in dem Moment ist. Am besten wäre natürlich, wenn sie nicht entzündet ist, dann ist der Eingriff kleiner, aber es wird alles entzündliche Gewebe entfernt werden und dann hat sie endlich Ruhe.

Kragenechse

Seit der Biopsie ist Shiva eine Kragenechse. Sie trägt den Trichter aber mit sehr viel Fassung und nimmt es recht locker. Natürlich freut sie sich, wenn ich den Trichter nun tagsüber größtenteils weglasse, aber nachts kommt er zur Sicherheit noch dran, damit sie sich nicht wundlecken kann. Schließlich möchte ich, dass sie fit und einigermaßen ordentlich zur OP erscheint. Ach, übrigens hat sie einen rasierten Bauch und Po. So ein bisschen Pudelschur… ich könnte mich immer über den nackigen Po amüsieren, aber mittlerweile wächst das Fell wunderbar nach. 

Flauschige Grüße

Sandra & Shiva “Kragenechse” Wuschelmädchen

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